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Vergleichstest

Elf Outdoor-Lautsprecher im großen Praxisvergleich

Zu jeder Jahreszeit laden Terrasse und Garten zum Entspannen ein. Die musikalische Untermalung dazu kommt aus wetterfesten Lautsprechern. Elf Vertreter hat AUDIO zum Praxistest geladen.

Autor: Holger Seybold • 31.10.2011 • ca. 1:50 Min

Elf Outdoor-Lautsprecher im großen Praxisvergleich
Elf Outdoor-Lautsprecher im großen Praxisvergleich
© Archiv
Inhalt
  1. Elf Outdoor-Lautsprecher im großen Praxisvergleich
  2. Kabel und Aufstellung

Kein Mensch würde auf die Idee kommen, seine sündhaft teuren Lautsprecherboxen auf die Terrasse oder gar in den Garten zu stellen. An einem einzigen Partyabend mag das mal gehen, aber für den dauerhaften rauhen Einsatz im Freien sind die Holzgehäuse in keiner Weise gewappnet.

Für draußen bieten viele Hersteller daher "Allweather"- beziehungsweise "Outdoor"-Lautsprecher an, die gegen Regen, Schnee, Temperaturschwankungen, Luftfeuchtigkeit und UV-Strahlung bestehen sollen. Vom Gastronomie-Betrieb bis zur Wellness-Anlage greift man gerne auf diese robuste Art der Beschallung zurück - aber ist das auch was für dem Einsatz auf der Einfamilienhaus-Terrasse?

Outdoorlautsprecher
Manch ein Zier-Stein entpuppt sich bei näherem Hinsehen als viel mehr denn nur eine gelungene Deko.
© Archiv

Allein von den elf Herstellern unserer Testkandidaten gibt es über 40 Typen, also fast vier Modelle pro Marke. Von jedem Hersteller haben wir uns je einen Probanden zum Praxis-Test geladen. Die Preisspanne liegt pro Paar zwischen 220 und 700 Euro, der Klipsch-Stein wird pro Stück für 440 Euro verkauft.

Praxis: Lautsprecher richtig aufstellen

Die Definition von "Allweather" sehen die Hersteller allerdings unterschiedlich. Während der "Stein-Lautsprecher" von Tannoy gegen alle Elemente wie Regen, Hagel, Graupel, Schnee und salzhaltige Luft klaglos bestehen soll, schränkt JBL die Verwendung stark ein. Laut Datenblatt sind die aktiven Funk-Lautsprecher nicht wasserdicht und dürfen "weder Eis noch Schnee oder ständiger Feuchtigkeit ausgesetzt werden."

Die Norm "Schutzarten durch Gehäuse" sieht eine Klassifizierung nach IP-Codes vor, doch die Hersteller wollen diesbezüglich nicht recht Farbe bekennen. Bis auf zwei Ausnahmen: Der Tannoy-Stein hat die Klassifizierung IP64, ist also gegen Fremdkörper ab 1 mm Durchmesser sowie gegen allseitiges Spritzwasser geschützt. Yamaha sagt zwar mit IPx6 nichts über den Berührungsschutz, geht mit seinem "Schutz gegen starkes Strahlwasser" aber sogar noch zwei Stufen höher.

Die Mitbewerber umschreiben die Resistenz etwas blumiger: "Widersteht ziemlich allem, was Mutter Natur ihnen entgegensetzen kann" oder "Selbst härtesten Bedingungen wie denen auf einer Hochseejacht widersteht diese Box". Eine weitere Frage ist die Ansteuerung der Lautsprecher. Da man sich eher selten im Sweet-Spot des Stereo-Dreiecks aufhält, stellt sich die Frage, ob nicht eine monaurale Ansteuerung sinnvoller ist als übliches Stereo. Und welche Ansteuerung passt dann bei mehreren Lautsprechern am besten? Auch diesen Überlegungen ist AUDIO auf den Grund gegangen. 

Bose 151 Environmental Speakers

Fazit

In diesem Vergleich für Wind und Wetter ist für jeden etwas dabei: Klanglich glänzten B&W, KEF, psb und Monitor Audio, die auch anspruchsvollen Hörern adäquaten Musikgenuss bescheren. Die Günstigen von Infinity und Yamaha sind ihr Geld absolut wert. Von den beiden Steinen entpuppte sich der Tannoy als pegelfester Cheap-Trick-Equalizer. JBL steuert einen begrenzt wetterfesten Problemlöser bei.